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TestDaf Sınavı Okuma Sınavı

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Leseverstehen– Niveau B2.1-B2.2

Modellsatz 02 Leseverstehen
Lesetext 2: Aufgaben 11-20 ca. 20 Min.

Lesen Sie den Text und lösen Sie die Aufgaben.

Das Thema – Nüsse: Harte Schale, gesunder Kern

Die meisten Nussarten, die wir heute kennen, stammen ursprünglich aus Asien und kamen über Indien in den Vorderen Orient. Griechen und Römer brachten sie nach Europa, wo sie die mittelalterliche Küche bereicherten. Heute werden Nüsse fast überall angepflanzt. In Deutschland werden Nüsse vor allem zur Weihnachtszeit gegessen. Doch sollte man sie wegen ihrer ausgezeichneten ernährungsphysiologischen Eigenschaften auch das ganze Jahr über zu sich nehmen und zwar am besten unverarbeitet, denn beim Kochen und Backen werden Vitamine zerstört. Zwar essen die Deutschen im Durchschnitt jährlich 3,7 Kilogramm Nüsse, doch kennen die wenigsten ihren hohen gesundheitlichen Nutzen. Das war einmal anders. Neben Wurzeln, Beeren und Pilzen gehörten Nüsse in vielen Weltregionen über Jahrhunderte zur Grundnahrung des Menschen.
Ernährungsexperten bescheinigen den Nüssen enorme Qualitäten. Nüsse enthalten zwar viele Kalorien, doch sind sie gerade wegen ihrer wertvollen Fette und Öle nicht hoch genug einzuschätzen. Denn nicht nur, wie viel Fett man zu sich nimmt ist für die gesunde Ernährung entscheidend, sondern vor allem auch welche Fette man isst. Rund 80 Gramm Fett sollte man täglich verzehren. Darunter sollten so wenig gesättigte, also tierische, Fette wie möglich sein. Einfach ungesättigte Fettsäuren hingegen, die in Nüssen und in anderer pflanzlicher Kost reichlich vorhanden sind, sollten den größten Teil der Fettzufuhr ausmachen. Denn die ungesättigten Fettsäuren senken den Cholesterinspiegel und beugen so Krankheiten vor. Eine kalifornische Studie ergab, dass der regelmäßige Verzehr von Walnüssen die Cholesterinwerte in zwei Monaten um bis zu 16 Prozent senken kann. Außerdem dienen Walnüsse als Stärkungsmittel z. B. nach einer Krankheit und sind für Personen, die an Nervenentzündungen und Rheuma leiden, empfehlenswert. Auch für Kinder im Wachstumsalter ist die Walnuss hervorragend geeignet, denn sie reguliert die Drüsentätigkeit. Nüsse enthalten auch viele B-Vitamine, die in größeren Mengen sonst nur in Fleisch und tierischen Produkten vorkommen. Und sie liefern ebenso hochwertiges Eiweiß wie Fleisch. So haben drei brasilianische Paranüsse dank ihrer Öle und Proteine denselben Nährwert wie ein Steak. Wer allerdings mehr als drei Nüsse isst, nimmt mehr Kalorien zu sich, als er braucht. Doch wer fühlt sich nach drei Nüssen satt? Daher sind Nüsse zwar nicht so gut für die Figur, aber auf jeden Fall sind sie gut fürs Denken. Studien zeigten, dass das in Nüssen enthaltene Cholin eine positive Wirkung auf die Gedächtnisleistung hat, weil Cholin ein Stoff ist, der auch in den Gehirnzellen produziert wird. Doch sind Nüsse nicht nur Gehirnnahrung, vielmehr beeinflussen sie auch den Fettstoffwechsel positiv, denn ihre Inhaltsstoffe wirken emulgatorisch. D. h. sie sorgen dafür, dass Nahrungsfette im Körper flüssig bleiben und sich nicht in Organen oder Blutgefäßen ablagern. Dies verhindert die Verfettung der Leber und senkt die Blutfettwerte.
Leider ist auch der Verzehr von Nüssen nicht völlig unproblematisch, denn Schalenfrüchte werden leicht von Schimmelpilzen befallen. Dadurch können sich hochgiftige Stoffe bilden, die Aflatoxine, die zu schweren Gesundheitsschäden führen können. In der Europäischen Union gelten daher seit Januar 1999 Grenzwerte für Aflatoxine, die nicht überschritten werden dürfen. Prinzipiell können alle Nüsse von Schimmelpilzen befallen sein, das größte Risiko besteht aber bei Pistazien. Der Kern jeder einzelnen Pistazie ist in eine äußere Schutzschicht verpackt, die sich aprikosenfarben färbt, wenn die Pistazie reif ist. Dann springt auch die darunter liegende Schale auf, was die Nuss zwar einfach zu essen, aber auch anfällig für Schimmelpilze macht, weil der Kern nicht mehr geschützt ist.
Deshalb sollte man immer daran denken, dass Nüsse keine sterilen Konserven sind. Zwar werden die Nüsse regelmäßig kontrolliert, bevor sie in den Handel gelangen, doch was natürlich ist, ist auch verderblich. Schmecken Nüsse seltsam, sollte man sie daher nicht mehr verzehren. Den Genuss an der Nuss sollte man sich aber deshalb nicht verderben lassen.

Modellsatz 02 Leseverstehen
Lesetext 2: Aufgaben 11-20

Markieren Sie die richtige Antwort (A, B oder C).

(0) Was sagt der Text über die Verbreitung der Nüsse?

  1. Der Ursprung der Nüsse ist unbekannt.
  2. Nüsse kamen erst im Laufe des letzten Jahrhunderts nach Europa.
  3. Nüsse wachsen in nahezu allen Regionen der Welt.

Lösung: C

11. Was wird im Text empfohlen?

  1. Nüsse für das Weihnachtsgebäck zu verwenden.
  2. Nüsse möglichst roh zu essen.
  3. Nüsse wegen der Vitamine vor allem im Winter zu essen.

12. Worauf sollte man achten, wenn man Fette zu sich nimmt?

  1. Dass die Fette vorwiegend aus pflanzlicher Nahrung stammen.
  2. Dass man dem Körper möglichst gesättigte Fettsäuren zuführt.
  3. Dass man nicht zu viel Fett zu sich nimmt.

13. Welche Wirkung haben Walnüsse?

  1. Sie erhöhen die Cholesterinwerte binnen weniger Monate.
  2. Sie fördern die geistige Entwicklung besonders im Kindesalter.
  3. Sie helfen, die körperlichen Kräfte wiederherzustellen.

14. Was wird über die Nährstoffe in Fleisch und Nüssen gesagt?

  1. In Fleisch sind mehr B-Vitamine vorhanden als in Nüssen.
  2. Nüsse versorgen den Körper mit den gleichen Nährstoffen wie Fleischprodukte.
  3. Nüsse versorgen den Körper mit wertvollerem Eiweiß als Fleischprodukte.
15. Wie beeinflussen Nüsse die Gehirntätigkeit?

  1. Die Gehirnzellen produzieren mehr Cholin.
  2. Die Gehirnzellen regenerieren sich schneller.
  3. C. Man kann sich Informationen besser merken.

16. Welchen Effekt hat die emulgatorische Wirkung der Nüsse?

  1. Das Fett lagert sich leichter z. B. in den Organen ab.
  2. Die Ansammlung von Fett z. B. in den Adern wird erschwert.
  3. Die Aufnahme von Fett im Körper wird erleichtert.

17. Welchen Nachteil haben Nüsse?

  1. Ihre Nährstoffe sind nicht lange haltbar.
  2. In Nüssen können sich Schadstoffe bilden.
  3. Manche Nüsse sind giftig.

18. Welche Folge hat es, wenn der Kern der Pistazie frei liegt?

  1. Er erhält einen besonderen Geschmack.
  2. Er verdirbt besonders schnell.
  3. Er verfärbt sich.

19. Welche Nüsse sollte man nicht essen?

  1. Nüsse, deren Geschmack ungewöhnlich ist.
  2. Nüsse, deren Qualität nur selten kontrolliert wird.
  3. Nüsse, die konserviert worden sind.

20. Welche Empfehlung kann man dem Text insgesamt entnehmen?

  1. Man sollte Nüsse in Maßen essen, da sie gesundheitsschädliche Stoffe bilden können.
  2. Man sollte nur solche Nussarten essen, die besonders gesunde Inhaltsstoffe haben.
  3. Man sollte zwar regelmäßig Nüsse essen, dabei aber auf ihre Qualität achten.

Leseverstehen, Niveau B2-C1

Modellsatz 02 Leseverstehen
Lesetext 3: Aufgaben 21-30 ca. 20 Min.

Lesen Sie den Text und lösen Sie die Aufgaben.

Das Thema : Die Sammelleidenschaft beim Menschen

Evolutionsbiologen beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit der Sammelleidenschaft des Menschen. Der Mensch sammelt die unterschiedlichsten Gegenstände, unabhängig von ihrem materiellen Wert. Selbst Schlüsselanhänger, Gesteinsproben oder Murmeln* können den Sammeldrang wecken. Keineswegs stellt das Sammeln lediglich das Anhäufen nutzloser Gegenstände zum Zeitvertreib dar, wie gemeinhin angenommen wird. Vielmehr kommt dem Sammeln in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle zu. Wie kommt also diese Sammelleidenschaft zustande, und welche Funktion hat sie?

Die Sammelleidenschaft kann am stärksten in der Kindheit konstatiert werden, in einem Alter also, in dem Nützlichkeitserwägungen noch keine Rolle spielen können. Kinder beginnen in der Regel schon früh, oft unvermittelt und intensiv mit dem Sammeln. Das Sammeln bestimmter Gegenstände muss also schon in der Kindheit etwas außerordentlich Wichtiges sein. Es ließ sich beobachten, dass Kinder beim Sammeln sogar bereit sind, ihre guten sozialen Beziehungen zu gefährden. Das unterscheidet das Sammeln vom Spielen: Ein Spiel wird zwar sehr intensiv betrieben, wird aber auch rasch wieder beendet, während das Sammeln oft über Monate und Jahre, nicht selten ein ganzes Leben lang, anhält.

Offensichtlich handelt es sich hier um ein Charakteristikum des Menschen. Beobachtungen in der Tierwelt, insbesondere bei Menschenaffen, haben gezeigt, dass bei Tieren kein Sammelverhalten festzustellen ist. Doch warum sollte ausgerechnet die scheinbar so nutzlose Eigenart des Sammelns in besonderer Weise menschentypisch sein? Und wie konnte dieses Verhalten überhaupt entstehen, wenn es doch so offensichtlich ohne Nutzwert ist? Für die Evolutionsbiologen sind solche Fragen eine große Herausforderung.

In einer bestimmten Hinsicht befindet sich das Sammeln in bester Übereinstimmung mit der lebendigen Natur: Beide charakterisiert die Vielfalt. Sammlungen bilden ausnahmslos Vielfalt ab. Ohne Vielfalt keine Sammlung. Die bloße Anhäufung von Gleichartigem reizt einen echten Sammler nicht. In der Vielfältigkeit könnte nun der Schlüssel zum Ursprung des Sammelns zu suchen sein: Sammeln ist das Organisieren von Vielfalt, eine Fertigkeit, der für die Menschen entscheidende Bedeutung zukommt und die vielleicht deshalb schon von Kindheit an trainiert wird.

Das menschliche Gehirn entwickelt und strukturiert sich über das Sammeln von Daten, wie wir es im Computerzeitalter nennen würden. Wie bei einem Computer bleiben Programme nutzlos, wenn ihnen nicht bestimmte Daten zur Verfügung gestellt werden, um jene Verknüpfungen zu ermöglichen, die schließlich zu den gewünschten Ergebnissen führen. Auch unser Gehirn sammelt zunächst unsystematisch Daten. Wie ein Schwamm saugt es Unmengen davon auf, weit mehr, als uns bewusst wird. Die Hauptaufgabe des Gehirns besteht darin, diesen Datenstrom der Sinne zukanalisieren, zu regulieren und zunehmend zu ordnen. Dabei wird das Brauchbare, Vernünftige und Wichtige vom Datenüberfluss befreit. So übt sich schon das junge Gehirn in Systematik und lernt, auszuwählen und zuzuteilen. Genau dies wird beim Sammeln an konkreten Objekten praktiziert und trainiert. Das Gehirn ordnet, stellt Unterschiede fest und Übereinstimmungen her, bildet Hierarchien und Klassen. Die Sammlung ist kein Chaos, sondern Ordnung, die wächst und gedeiht. Sie trainiert die Speicherkapazitäten des Gehirns, schafft spezielle Kenntnisse und Erinnerungen. Ganz zutreffend sprechen wir von „Erinnerungsstücken”, wenn wir etwas mitgenommen und angesammelt haben.

Die Sammelleidenschaft entwickelte sich in einem Millionen von Jahren währenden Prozess der Menschwerdung. Aller Wahrscheinlichkeit nach stellt sie eine überlebensnotwendige Anpassung dar, die mit der Entwicklung der sozialen und geistigen Fähigkeiten einherging. Der Mensch wurde zum Datensammler, weil sein Gehirn größer und leistungsfähiger wurde. Darin steckt die Grundlage für sein hochdifferenziertes Sozialverhalten und für all die gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Leistungen. Ohne die Fähigkeit und Bereitschaft, Daten zu sammeln, aufzubereiten, sie zu bewahren, um sie weiterzugeben, wären alle Kenntnisse und Errungenschaften der Menschheit allenfalls zufällig entstanden und rasch wieder verloren gegangen.

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* Murmel = kleine bunte Glaskugel

Nach: J.H. Reichholf: „Die Sammelleidenschaft beim Menschen.” In: Psychologie Heute, 04/ 2001

Modellsatz 02 Leseverstehen
Lesetext 3: Aufgaben 21-30

Markieren Sie die richtige Antwort.

Ja Nein Text sagt dazu nichts
(01) Beispiel:
Viele Sammler interessieren sich besonders für moderne Kunst.
X (01)
(02) Beispiel:
Menschen sammeln Gegenstände, weil sie sich langweilen.
X (02)
21 Kinder denken nicht an die Verwertbarkeit ihrer Sammelobjekte. 21
22 Kinder fühlen sich sozial akzeptiert, wenn sie wichtige Gegenstände ansammeln. 22
23 Kinder riskieren beim Sammeln Streit untereinander. 23
24 Die Evolutionsbiologen fanden nur bei manchen Affenarten einen Drang zum Sammeln. 24
25 Evolutionsbiologen interessiert in erster Linie der Nutzwert menschlichen Verhaltens. 25
26 Sammlungen zeichnen sich durch ein breites Spektrum aus. 26
27 Ein Charakteristikum des menschlichen Gehirns ist es, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können. 27
28 Die Fähigkeit, gesammelte Gegenstände zu kategorisieren, nimmt mit zunehmendem Alter ab. 28
29 Sammeln ist eine Übung für das Gedächtnis. 29
30 Die Fähigkeit, große Mengen von Informationen zu verarbeiten führte zur Entwicklung spezifisch menschlicher Kompetenzen. 30

 

Hakkında Emre SARI

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